Moritz Friess vom FSC Remscheid

Weltmeister Titel für den FSC Remscheid

Moritz Friess ist Weltmeister im Speed Skydiving

Im Videotext vom ZDF wurden die nördliche Halbkugel darüber informiert, was sich in Australien ereignet hat.
Im Videotext vom ZDF wurden die nördliche Halbkugel darüber informiert, was sich in Australien ereignet hat.

Er hatte hoch gepokert und am Ende das Gold der Australischen Gold-Coast in den Händen. Moritz Friess hat die Weltmeisterschaft im Speed Skydiving gewonnen.
Die Strategie unseres FSC-Mitglieds Moritz Friess, von Anbeginn volles Risiko zu fliegen, zahlte sich aus.
Es war der spannendste und dramatischste Wettkampf seiner Karriere. Er ist volles Risiko gegangen und hat bewusst in Kauf genommen das dies, durch zu viele Nullrunden, auch das Aus bedeuten könnte. Dass er sich in den letzten drei Runden überhaupt keinen Fehler mehr erlauben dürfte – und trotzdem weiter volles Risiko gehen musste – brachte ihn in eine Drucksituation, die er in dieser extremen Form noch in keiner der anderen Disziplinen, in denen er auf Weltmeisterschaften gestartet ist, erlebt hat. Die Strategie war rückblickend die einzig richtige, um schnell genug zu sein, um hier bestehen zu können. Moritz selbst wertet den Sieg als seinen größten Erfolg, noch höher als zum Beispiel seinen Swoop-Weltrekord von vor zehn Jahren oder all seine bisherigen Medaillen bei category one Events, einschließlich seines WorldCup-Siegs im Vorjahr.

Vereins-chat
Noch am Dienstag im FSC Vereins-chat (in der whatsApp-Gruppe), hat uns Moritz seinen dramatischen Zwischenstand geschildert. Zwei Tage später ist er Weltmeister!

Nach acht Runden und einer furiosen Aufholjagd lag unser Vereinsmitglied vom FSC Remscheid mit einer durchschnittlichen Freifall-Geschwindigkeit von 499,08 km/h knapp vor dem Australier Shane Turner (495,00) und dem Briten Charles Hurd (491,82). Im Feld der 31 Starter landete der Günzburger Marco Hepp (451,28) auf einem sehr guten zehnten Platz.

Der amtierende Europameister Friess bewies trotz verletzungsbedingten Trainingsausfalls mentale Stärke. Eine Bindehautentzündung in Kombination mit einer Schürfwunde auf der Bindehaut konnte Moritz noch rechtzeitig vor der WM auskurieren.

Moritz Friess vom FSC Remscheid
Down under kann man auch schnell gegen die Erdoberfläche fallen. Der schnellste Mann der Welt. Moritz Friess vom FSC Remscheid

Gleich mit dem ersten Sprung und der zweitbesten Zeit (499,84 km/h) gab er der Konkurrenz seine Ambitionen zu verstehen. Doch nach fünf Durchgängen hatte der 47-Jährige bereits die drei möglichen Streichwerte aufgebraucht. Es handelte sich um nicht auswertbare Durchgänge. Der Blick auf den Zwischenstand in der Tabelle war ungewohnt. Unseren Moritz fanden wir sehr weit unten in der Tabelle, auf dem 21. Platz, wo wir ihn noch nie gesehen haben. Die verbleibenden drei Sprünge mussten unbedingt in die Wertung kommen und das unter diesem Druck auch noch schnell genug.
Was danach folgte, grenzte an ein Wunder. In Runde sechs schaffte er 517,33 km/h, hinter dem späteren Silbermedaillengewinner Turner die zweitbeste Geschwindigkeit. Nachdem Moritz die Runde sieben dominiert hatte (498,03 km/h) und von Platz 21 schlagartig auf den 2. Platz vorgerückt war, fiel die Entscheidung mit dem letzten Sprung. Mit 493,63 km/h hatte Moritz erneut eine hohe Geschwindigkeit erzielt, an die keiner der Konkurrenten auch nur annähernd herankam.

Nach Höhen und Tiefen stand Moritz Friess am Ziel seiner Träume. Er ist der Weltmeister in der Disziplin der schnellsten Fallschirmspringer. Sein Verein und alle Mitglieder des FSC Remscheid sind sehr stolz ihn. Sie beglückwünschen ihn zu diesem tollen Erfolg!

Ergebnistabelle

Danke auch für die Fotos von Florian Rommel

Exit von Moritz Friess und immer volles Risiko. So schnell wie kein anderer auf der Welt.

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